Von großen „A“s und guten „A“s oder: Warum ich mein Buch bei Autorenwelt.de verkaufe

Die Filmproduktionsfirma, in der ich mit neunzehn Jahren meine Ausbildung angefangen habe, hatte ein cool klingendes Akronym als Firmenname. Auf die Frage, wofür diese mit dem Buchstaben „A“ beginnende Abkürzung denn stehe, bekam ich von meinem Chef nur zu hören: „Das hat keine Bedeutung. Das ist nur, damit wir in den Gelben Seiten ganz oben stehen.“ Nun gut, vielleicht hätte ich mir damals schon denken sollen, dass die Firma nicht ganz sauber ist - doch davon möchte ich hier nicht weiter berichten.
Aber der Buchstabe „A“ hat schon etwas Besonderes. Es ist nicht nur der erste Buchstabe im Alphabet - das Alphabet ist ja quasi nach diesem Buchstaben (Alpha) benannt. Vielleicht ist es kein Zufall, dass Google seit Juli 2015 die Dachfirma Alphabet Inc. bekommen hat. Wobei mich das ziemlich verwirrt, denn ich kannte diese Firmenbezeichnung eigentlich von der BMW-Tochter Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH. Ob bei diesen Firmen die Absicht war, in Auflistungen möglichst weit oben zu stehen, kann ich nicht beurteilten, aber es gibt noch eine große internationale Firma, die mit „A“ anfängt.
Genau: Amazon.

Viele Selfpublisher-Autoren hegen mit diesem Brachen-Riesen eine Art Hassliebe und das gilt für diejenigen, die über Amazons KDP direkt veröffentlichen genauso wie für jene, die über andere Dienstleister gehen. Ich bin ja noch neu im Geschäft, aber auch ich musste meine durchaus positive Meinung zu Amazon zumindest etwas revidieren. Als Konsument schätze ich das Angebot und den schnellen Service. Ich kaufe auch gelegentlich Bücher über Amazon. Und als Autorin bekomme ich von Amazon meine Marge, wie von jedem anderen etablierten Händler (online wie offline) auch.
Als mein Buch "Teufelswetter" erschienen ist, war Amazon der erste Online-Händler (neben dem Shop meines Dienstleisters BoD), bei dem das Buch gelistet war und gefunden werden konnte, während es bei anderen Händlern drei bis vier Tage gedauert hat.
Leider ist der Algorithmus zur Lieferbarkeit, den Amazon einsetzt, ziemlich verkaufsschädlich. Der Roman konnte zwar auf Amazon gefunden werden, jedoch wurde angegeben: „Dieser Titel ist zurzeit nicht verfügbar. Ob und wann er wieder verfügbar wird, ist nicht bekannt.“ Aus „nicht verfügbar“ wurde nach ein paar Tagen „nicht lieferbar“. Alles nicht gerade verkaufsfördernd, denn tatsächlich war der Titel lieferbar. Es ist nur so, dass es sich um einen Print-on-Demand-Titel handelt, der eben erst nach Bestellung gedruckt und anschließend verschickt wird. Somit ist er per Definition nicht auf Lager, aber trotzdem verfügbar/ lieferbar.
Aktuell heißt es auf Amazon „Nur noch 8 auf Lager (mehr ist unterwegs)“. Gestern waren es noch 5. Haben also acht Leute das Buch bestellt und dann retourniert? Oder bunkert Amazon nun doch einige Exemplare im Lager? Wie kommen diese Angaben zustande? Ich werde es wohl nie erfahren...

Glücklicherweise gibt es noch eine andere Firma/ Plattform, die mit „A“ anfängt und ganz großartige Dinge für Autoren (und Bücherfreunde) anbietet: Autorenwelt.de. Hier entsteht derzeit ein neues Netzwerk und eine Plattform, die Wissen und Dienstleistungen bereitstellt, die Autoren benötigen. Allein das Lesen einiger Artikel auf dieser Plattform hat mir schon so viel geholfen und mir nützliches Wissen an die Hand gegeben, das ich rund um die Veröffentlichung meines ersten Buchs anwenden konnte.
Und das Allerbeste? - Autorenwelt hat einen eigenen Online-Shop!






Ein Shop, der Autoren direkt und fair an den Verkaufserlösen beteiligt. Aktuell ist dieser noch in der Beta-Version. Da es in Deutschland die Buchpreisbindung gibt, sind die Bücher hier nicht teurer als bei A... anderswo. Der Versand ist kostenlos.

Warum dieser Shop so toll ist? - Ganz einfach: Von dem Nettoverkaufspreis, den ein Buch einbringt ziehen sich die großen Händler zunächst einmal ihre eigene Marge ab. Natürlich will der SP-Dienstleister auch noch was verdienen. Und der Druck kostet ja auch was. Am Ende bleibt für den Autor ein winziges Honorar. Von den 11,99 EUR, die eine Printausgabe meines Buchs kostet bleiben am Ende 1,31 EUR für mich. Davon muss ich alle meine Kosten (Coverdesign, Lektorat, Marketing etc.) decken. Autorenwelt.de ziehen für sich selbst eine viel kleinere Marge ab und geben den Rest (7% vom Nettopreis) an mich weiter, die ich zusätzlich zu den 1,31 EUR bekomme.


Das ist eine feine Sache für mich. Leser haben vor allem aber den Vorteil, dass sie auf Autorenwelt.de direkt in Kontakt mit Autoren treten können. Es gibt Infos zu Lesungen und anderen Veranstaltungen. Verlagsautoren sind hier ebenso vertreten wie Selfpublisher.
Also, statt der üblichen Aufforderung, nicht beim großen „A“ zu bestellen, sondern im stationären Buchhandel zu kaufen, wie wäre es mit: Bestellt Bücher doch künftig beim guten, statt beim großen „A“. Hier wisst ihr, dass die Autoren fair beteiligt werden.